Automatisierter externer Defibrillator
Stellen Sie sich vor, Sie gehen in Hamburg mit Ihrem Partner gemütlich um die Alster spazieren. Das Wetter ist wundervoll und Sie genießen gemeinsam die Sonne und die Menschen um sich herum. Alle erfreuen sich bester Laune.
Auf einmal bemerken Sie, wie es einem Passanten anscheinend nicht gut geht. Er drückt sich eine Hand auf die Brust und bricht vor Ihren Augen bewusstlos zusammen. Andere Spaziergänger bleiben verwundert stehen, doch keiner traut sich im ersten Moment zu ihm zu gehen. Sie aber trauen sich, knien sich neben den am Boden liegenden Mann, sprechen ihn laut an, prüfen seine Atmung, kneifen ihn und rütteln beherzt an seinen Schultern. Der Mann reagiert nicht und es ist keine Atmung festzustellen.
Jetzt kommen auch weitere Personen die sich trauen Ihnen zu helfen. Sie fühlen sich nicht mehr allein. Sie hören wie eine Frau mit ihrem Smartphone den Notruf 112 wählt und den Rettungsdienst ruft. Doch der braucht seine Zeit. Ein Mann kommt vom nahen Bootsverleih angelaufen, sagt er hätte das Ereignis mit angesehen und den dort vorhandenen AED mitgenommen. Doch was nun? Keiner hat bisher einen AED bedient. Sie erinnern sich noch an den Erste-Hilfe-Kurs von der Fahrschule und an den Zyklus von 30-mal drücken und 2-mal beatmen. Um unverzüglich mit der Herzdruckmassage zu beginnen, legen Sie den Mann auf seinen Rücken, öffnen sein Hemd und machen den Brustkorb frei. Ihre Hände legen Sie mittig auf sein Brustbein und beginnen damit, es kräftig im Rhythmus (etwa 100 bis 120 mal pro Minute) 5 bis 6 Zentimeter tief zu drücken. Solange der AED noch nicht angeschlossen ist, ist es wichtig ununterbrochen weiter Erste-Hilfe zu leisten und die Herzdruckmassage fortzuführen. (Wenn die Person erbrochen hat oder Sie keine Mund zu Mund Beatmung machen möchten, sollten Sie durchgehend die Herzdruckmassage durchführen).
Der Mann vom Bootsverleih klappt währenddessen den Deckel des AED auf. Beim Aufklappen des AED schaltet sich dieser automatisch ein und ein Sprachassistent beginnt Sie mit eindeutigen Anweisungen zu unterstützen. Es gibt zwei Kabel mit fertig montierten Elektroden. Diese werden wie auf dem AED abgebildet auf der rechten oberen Brust und auf den linken äußeren Rippenbereich geklebt. Der AED merkt sofort, wenn die Elektroden aufgeklebt wurden und überprüft ob ein Schock empfohlen ist oder nicht. Sollte dies der Fall sein, werden Sie vom AED angewiesen, den Patienten nicht mehr zu berühren und den Schock auszulösen. Vollautomatische AED geben den Schock selbstständig ab, bei halbautomatischen AED lösen Sie den Schock durch Druck auf einen Knopf aus.
Nachdem der Schock abgegeben wurde, setzen Sie unverzüglich die Herzdruckmassage fort. Der AED unterstützt Sie dabei mit weiteren Sprachanweisungen. Unterbrechen Sie die Herzdruckmassage nicht, bis der Patient wirklich aufwacht, sich bewegt, die Augen öffnet und normal zu atmen beginnt, oder ein professioneller Helfer vom herbeigerufenen Rettungsdienst Sie anweist aufzuhören. Hat der Mann wieder das Bewusstsein erlangt, kümmern Sie sich weiter um ihn! Stellen Sie sicher, dass er in eine stabile Seitenlage kommt, falls er sich übergeben sollte und versuchen Sie ihn zum Schutz vor Auskühlung zuzudecken.
Nun hören Sie schon den Rettungswagen, spüren Erleichterung bei Ihnen und den anderen Helfern und freuen sich geholfen zu haben.
Sie merken, es braucht manchmal nicht viel, um viel zu erreichen. Vielleicht konnten Sie auch einigen der umherstehenden Menschen etwas die Angst nehmen, um selbst einmal beherzter zu helfen.
Sie selbst würden sich doch genauso über Hilfe freuen, oder?
Sie haben noch Fragen? Wir beraten Sie gerne:
Jetzt anrufen: 0451-20271400Rückruf anfordernKontaktanfrage senden